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Fake-Profile
Author
Robin Laufenburg, Mi, 17. Aug. 2022
in Verschiedenes

Fake-Profile

So erkennen Sie Fake-Profile in sozialen Netzwerken & Co.

Fake-Profile gibt es auf allen Social-Media-Plattformen wie Sand am Meer. Die meisten sind einfach nur lästig, manche können aber auch erheblichen wirtschaftlichen oder persönlichen Schaden anrichten.

Wie Sie Fake-Profile in sozialen Medien erfolgreich identifizieren, erfahren Sie hier.

Was sind Fake-Profile?

Als Profile in sozialen Medien und anderen Online-Plattformen versteht man die öffentlich oder semiöffentlich einsehbaren Bereiche von Benutzern. Registriert man sich bei sozialen Plattformen wie FacebookTwitter oder Instagram, wird einem ein individuell gestaltbares Profil zur Verfügung gestellt, das Auskunft über die eigene Identität gibt. Dabei muss jedoch keine persönliche Information wie der Klarname angegeben werden.

Als Fake-Profil versteht man jedoch ein Social-Media-Profil, bei dem die Person, die hinter dem Account steckt, nicht die Person ist, die sie zu sein vorgibt. Zu Fake-Profilen gehören somit gehackte Accounts, die von Kriminellen zweckentfremdet werden, aber auch für fingierte Personen angelegte Accounts. Die Identitäten der meisten Fake-Accounts sind ausgedacht und die im Profil gemachten Angaben sind unwahr. Die Fake-Profile werden auch gern für Fake-Gewinnspiele genutzt.

Fake-Profile können entweder von echten menschlichen Benutzern oder von Bots angelegt werden. Ist letzteres der Fall, steckt hinter dem fingierten Profil eine künstliche Intelligenz, die mithilfe von Deep Learning Profile erstellen und benutzen. Die Fake-Profilbilder sind meistens Stockfotos, zweckentfremdete Bilder anderer Personen oder mittels Deepfaking generierte Gesichtsbilder. Bei Stockfotos handelt es sich um Bilder, die ohne Auftrag auf Vorrat produziert werden, auf Plattformen hochgeladen werden und zum Teil kostenlos genutzt werden dürfen.

Fake-Profile in sozialen Netzwerken

Schaut man in sozialen Netzwerken auf Fake-Profile, erhält man ein Bild, das nicht dem entspricht, was hinter den Profilen steckt. Bild: Unsplash/@ember_

Gefälschte Profile – warum?

Hinter fast allen automatisiert angelegten Fake-Profilen stecken einfache Spam-Bots oder komplexere Social Bots. Fake-Profile, die von Spam-Bots angelegt wurden, verfolgen das Ziel, möglichst viele Spam-Nachrichten zu verschicken. Die Spam-Nachrichten beinhalten meistens Links, die zu Fake-Seiten führen, auf denen Drive-by-Downloads von Malwareprogrammen ausgeführt werden. Im Gegensatz dazu versuchen Social Bots, das in sozialen Netzwerken abgebildete Stimmungs- und Meinungsbild zu manipulieren und Fake News zu verbreiten.

Die meisten von Menschen angelegten Fake-Profile werden mit einem einzigen Ziel angelegt: sie agieren als Honeypots für Scamming-Angriffe. Beim Scamming handelt es sich um eine Social-Engineering- bzw. Social-Hacking-Methode. Cyberkriminelle gaukeln dabei persönliches oder wirtschaftliches Interesse an ihren Opfern vor, um eine Bindung aufzubauen und Vertrauen zu erlangen. Die hinter Fake-Profilen steckenden Kriminellen schreiben mit ihren Opfern über Themen wie Familie, Beruf und Liebe. Sie initiieren Gespräche über gemeinsame berufliche oder private Zukunftswünsche.

Aber: Die Geschichten der Fake-User sind erfunden, persönliche Verbindungen ausgedacht. Den Betrügern geht es darum, ihr Opfer dazu zu bewegen, unter einem emotional eingefärbten Vorwand Geld zu überweisen, Zugangsdaten wie Bankdaten weiterzugeben oder andere sensible Informationen wie personenbezogene Daten mitzuteilen.

Gefahr durch Fake-Profil

Hinter Fake-Profilen stecken fast immer Kriminelle, die auf wertvolle persönliche Daten oder Geld aus sind. Bild: Pexels/@elisa_ventur

Arten von Fake-Profilen

Natürlich ist die Gestaltung eines Fake-Accounts immer davon abhängig, auf welcher Art von Internetseite das Profil eingebunden wird. Fake-Profile auf Twitter dienen beispielsweise fast immer der Stimmungsmache und werden von Meinungsbots oder sogenannten Internet-Trolls erstellt. Fake-Profile auf Instagram werden vor allem zur Verbreitung von Spam eingesetzt, um gefährliche Links zu verbreiten.

Tinder-Fake-Profile und andere fingierte Profile auf Dating-Plattformen dienen so gut wie immer dem sogenannten Romance Scamming bzw. dem Love Scamming. Hierbei täuschen die Fälscher das Interesse an einer Liebesbeziehung vor. Nachdem sie ein persönliches Verhältnis aufgebaut haben und sich ihre nichtsahnenden Opfer bereits Hoffnung machen, fragen die vermeintlich Verliebten nach Geld für einen Flug oder eine kostspielige Krankenhausbehandlung.

Anders verhält es sich mit Fake-Profilen bei Online-Shops wie eBay Kleinanzeigen. Fake-User bieten hier vor allem Produkte an, die sie gar nicht besitzen, um an schnelles Geld zu kommen. Man spricht bei dieser Art des Betrugs auch von Money Scamming.

Fake-Profile auf Facebook

Fake-Profile auf Facebook können alle nur irgendwie denkbaren Gestaltungsformen aufweisen, da man Facebook für diverse Zwecke benutzen kann. So ziemlich alle Scamming-Angriffsmethoden können deswegen über Facebook vollzogen werden. Facebook Dating wird von Kriminellen für Romance Scamming missbraucht, der Facebook-Marketplace für Money Scamming. Natürlich wimmelt es im weltweit meistgenutzten Social Network geradezu von Meinungsbots und Spam-Bots.

Damit hat der Mutterkonzern Meta hart zu kämpfen. Allein zwischen Oktober und Dezember 2021 wurden auf Facebook 1,3 Milliarden Fake-Profile gelöscht. Stand heute (August 2022) sind bei Facebook 2,93 Milliarden Profile registriert. Aufgrund der Menge an Fake-Accounts lässt sich in Facebook nicht immer konkret sagen, ob ein Profil, zu dem man keinen persönlichen Bezug hat, echt ist oder nicht.

Fake-Profile in Facebook

Besonders in Facebook wimmelt es von körperlich oder wirtschaftlich attraktiv aussehenden Fake-Profilen. Bild: Unsplash/@theinnervizion

Fake-Profile erkennen

Leider sind Fake-Profile heute nicht mehr so einfach zu erkennen. Auf den ersten und auch zweiten Blick ist es schwierig, Profile mit falschen Identitäten von wirklichen Profilen zu unterscheiden. Auch lernen Bots kontinuierlich dazu und können heute Profile generieren, die sich nicht mehr von menschlichen unterscheiden lassen.

Während gebrochenes Deutsch und verpixelte Bilder früher noch Merkmale für Fake-User waren, erkennt man sie heute an einer entsprechend oberflächlichen Erscheinung oft nicht mehr. Personen, die Fake-Profile erstellen, betreiben nämlich erheblichen Aufwand, um mit ihrem Profil nicht aufzufallen, um potenzielle Opfer blenden zu können. Dennoch gibt es zwei Möglichkeiten, zu prüfen, ob ein Profil tendenziell Fake-Profil sein könnte:

  • Fake-Profil-Bilder über die Google-Bilder-Rückwärtssuche suchen. Ziehen Sie das Bild dafür einfach in die Suchmaschine Google und Sie sehen, ob das Bild an anderer Stelle im Internet existiert.
  • Wenn Sie auf Google nach dem Namen der Person oder andere persönlichen Informationen wie der vermeintlichen Firmenadresse suchen, können Sie feststellen, ob die Person auch außerhalb der entsprechenden Social-Media-Plattform existiert. Taucht sie auf Vereinsfotos oder in Zeitungsausschnitten auf, ist das ein klares Zeichen dafür, dass es sie gibt.

Geben Sie Fremden auf keinen Fall privaten Informationen über sich preis. Häufig stecken hinter Fake-Profilen nämlich gefährliche Betrüger, die es auf Ihre Daten und Ihr Geld abgesehen haben. Überweisen Sie deswegen vor allem niemals Geld an jemanden, den Sie nicht persönlich gut kennen. Vor allem nicht ohne Käuferschutz oder Verifizierung.

Schutz vor Fake-Profilen

Fake-Profile stellen für Privatpersonen und Kleinunternehmen eine enorme Gefahr dar. Fake-User werden bewusst als körperlich oder wirtschaftlich attraktive Personen dargestellt, um ihre Opfer glauben zu lassen, großes Glück zu haben. Gerade dann, wenn Ihr Kontakt zu schön ist, um wahr zu sein, sollten Sie wachsam bleiben. Sie sollten ihre IT-Geräte absichern, um nicht nur vor Betrugsversuchen, sondern auch Angriffen umfassend geschützt zu sein. Sowohl das Firmennetzwerk mit allen eingebundenen Geräten wie Firmenhandys und -laptops, als auch sämtliche private Computer, Notebooks und Smartphones sollten Sie stets vollumfänglichen Sicherheitsmaßnahmen absichern.

Wenn Sie hierbei Unterstützung benötigen, wenden Sie sich vertrauensvoll an PC-SPEZIALIST in Ihrer Nähe. Mit dem IT-Basisschutz, den Sie ganz an den individuellen Bedarf Ihres Unternehmens anpassen können, übergeben Sie alle Aufgaben, die für die grundlegende Sicherheit Ihrer Firmen-IT notwendig sind, an  PC-SPEZIALIST. Das Eins-Für-Alles-Paket ist dabei das Äquivalent für Ihre privaten Geräte.

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3 Kommentare

  1. Ingmar sagt:

    Ich benutze Facebook jetzt auch schon eine ganze Weile. Letztes Jahr habe ich endlich heraus gefunden wie ich mir im Postfach einen Spam Ordner anlegen kann. Die ganzen E-Mails die ich bekommen habe waren nämlich alles andere als *schön*;es hat sogar richtig genervt.

    Und mein Profil habe ich auch umgestellt damit mir nicht *jeder,* eine Freundschaft Anfrage mehr senden kann.

  2. Annechristin Nöthen sagt:

    Habe ich alles verstanden aber bin jetzt nicht wirklich weiter, ob EC erkan in instragram ein fake ist.

    1. EC erkan sagt:

      Nein bin ich nicht